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Während Anfang 1953 in einigen
Abschnitten der Stalinallee, wie hier
am Block C-Süd, schon so etwas wie
Alltag Einzug gehalten hat…
Bundesarchiv Bild 183-19119-0002 Foto: Weiß
... oder, wie am Block E-Nord, letzte
Gerüste fallen...
Bundesarchiv Bild 183-20532-0007 Foto: Weiß, Günter
Bundesarchiv Bild 183-18931-0006 Foto: Krueger
Bundesarchiv Bild 183-13301-0010 Foto: Martin
Bundesarchiv Bild 183-18119-0003 Foto: Krueger
Bundesarchiv Bild 183-19444-0001 Foto: Bürger
Bundesarchiv Bild 183-19444-0005 Foto: Bürge
Den 1. Mai 1953 nutzen viele Bürger, um sich
ein Bild von der neuen Allee zu machen.
Bundesarchiv Bild 183-19444-0004 Foto: Bürger
Am 1. Mai 1953 wird das HO-Cafe im Block D-Nord der Stalinallee eröffnet. Vom Balkon des Cafes geniessen (v. l. n. r.):
Der Lehrausbilder der Gaststätte Joachim Winkler, und die Serviererinnen Doris Wunderlich und Hedwig Krüger den Ausblick auf die erste sozialistische Straße
Berlins.
Rechts oben: Blick über den Café-Garten auf den Block D-Süd Unten: Block D-Nord mit Café Warschau
Bundesarchiv Bild 183-19397-0004 Foto: Weiß
Bundesarchiv Bild 25819-0003 Foto: Krüger; Quaschinsky 7.August 1954
Bundesarchiv Bild 183-20145-0017 Foto: Weiß
Berlin unterlag zwar dem Vier-Mächte-Status, trotzdem erhielt Ost-Berlin die Stellung eines 15. Bezirks.
Juni 1953 und heute Beide Bilder: Links Block D-Nord, rechts hinten Block 40 mit dem Rosengarten.
Bundesarchiv Bild 183-16303-0001 Foto: Weiß
Bundesarchiv Bild 183-21380-0001
Foto: Weiß, Günter
Bundesarchiv Bild 183-20115-0002 Foto:Junge, Peter Heinz
Bundesarchiv Bild 183-20145-0015 Foto: Weiß, Günter
An dieser Stelle sollte der Ausschnitt einer Original
Rundfunkreportage „Der Einzug“ erscheinen.
Leider gab das Deutsche Rundfunkarchiv dafür
aus rechtlichen Gründen keine Genehmigung
... werden an anderen Stellen, wie
an den Hochhäusern A-Süd und A-
Nord, die Bauarbeiten
fortgesetzt...
... oder, wie im Abschnitt G, begonnen.
oder, wie im A
In wieder anderen Abschnitten, hier am
U-Bahnhof Marchlewskistraße, wird
bereits an den Details gearbeitet.
Die Allee erhält ihr Gesicht.
Bundesarchiv Bild 183-17963-0001 Foto: Krueger
Bundesarchiv Bild 183-19196-0004 Foto: Krueger
Briefmarkenausgabe zum Fünfjahrplan von 1953
und, mit geändertem Wert, 1955
Motiv: Blick von der Sporthalle auf die
Blöcke C-Nord und C-Süd.
Bundesarchiv Bild 183-20564-0001 Foto: Weiß
Juli 1952. Die 2. Parteikonferenz der SED findet in der Berliner Werner-Seelenbinder-Halle statt. Walter Ulbricht verkündet den Beschluss zum planmäßigen
Aufbau des Sozialismus in der DDR. Damit verbunden ist eine Verwaltungsreform. Die fünf bestehenden Länder werden in 14 Bezirke aufgeteilt.
Länder
Neue Bezirke
Mecklenburg-Vorpommern
Rostock, Schwerin, Neubrandenburg
Brandenburg
Potsdam, Frankfurt (Oder), Cottbus
Sachsen Anhalt
Magdeburg, Halle
Sachsen
Dresden, Leipzig, Karl-Marx-Stadt (Chemnitz)
Thüringen
Erfurt, Gera, Suhl
Mit dieser Reform wurde - nach sowjetischem Vorbild - der Demokratische Zentralismus in der DDR eingeführt. Damit verbunden war eine Verschärfung der
Kontrolle über die Verwaltungseinheiten. Gleichzeitig sollte die katastrophale wirtschaftliche Situation beherrscht werden.
Der allgemeinen Knappheit wurde mit der Einführung von Rationierungen durch Lebensmittelkarten, Milchkarten und Punktekarten begegnet. Zeitweise
Stromabschaltungen sollten in Spitzenzeiten die Industrie unterstützen. Dazu kam eine immer schmerzlichere wirkende Abwanderung von Fachkräften.
Nun war es der Mittelstand der die neue Zeit zu spüren bekam. Mittelständische Handwerks- und Industriebetriebe, auch Bauern, wurden mit höheren Abgaben
belegt.
Die Unzufriedenheit der Bevölkerung wuchs.
Vor diesem Hintergrund wurde eine am 13. Und 14. Mai 1953 durch das Zentralkommitee der SED allgemeine Erhöhung der Arbeitsnormen beschlossen. Das
brachte das Fass zum überlaufen.
Bereits am Nachmittag des 16. Juni 1953 legten Bauarbeiter des Blocks 40 zwischen Abschnitt D-Nord und E-Nord die Arbeit nieder und forderten eine
Rücknahme des Beschlusses. Für den folgenden Tag, 8.00 Uhr, wurde zu einer Kundgebung am Strausberger Platz aufgerufen. Immer mehr Arbeiter schlossen
sich den Streikenden an. Damit begann der Volksaufstand vom 17. Juni 1953, der zwar blutig niedergeschlagen wurde, aber auch zur Rücknahme der
überhöhten Arbeitsnormen führte.
WIE ICH MICH SCHÄME!
Maurer – Maler – Zimmerleute.
Sonnengebräunte Gesichter unter weißleinenen Mützen,
muskulöse Arme, Nacken – gut durchwachsen, nicht
schlecht habt ihr euch in eurer Republik ernährt, man
konnte es sehen.
….
….
Als wenn man mit der flachen Hand ein wenig Staub vom
Jackett putzt, fegte die Sowjetarmee die Stadt rein.
Zum Kämpfen hat man nur Lust, wenn man Ursache dazu
hat und, solche Ursache hattet ihr nicht.
Eure schlechten Freunde, das Gesindel von drüben, strich
auf seinen silbernen Fahrrädern durch die Stadt wie
Schwälbchen vor den Regen. Dann wurden sie
weggefangen.
Ihr aber dürft wie gute Kinder um neun Uhr abends
schlafen gehen. Für euch und den Frieden der Welt
wachen die Sowjetarmee und die Kameraden der
Deutschen Volkspolizei.
Schämt ihr euch auch so, wie ich mich schäme?
Da werdet ihr sehr viel und sehr gut mauern und künftig
sehr klug handeln müssen, ehe euch diese Schmach
vergessen wird.
Zerstörte Häuser reparieren, das ist leicht. Zerstörtes
Vertrauen wieder aufrichten ist sehr, sehr schwer.
Der Schriftsteller und damals Sekretär des Schriftstellerverbandes der DDR, Kurt Bartel (Kuba), sah sich veranlasst am 20. Juni 1953 einen offenen Brief im
“Neuen Deutschland”, gerichtet an die Bauarbeiter der Stalinallee und des Krankenhauses Friedrichshain, zu veröffentlichen.
Dabei bediente er sich einer verbalen Schärfe, wie sie ein Funktionär der Führung bisher nicht geäußert hatte.
Bertold Brecht verfasste als Antwort auf die, seiner Meinung
nach, sehr überzogene Kritik das Gedicht “Die Lösung”. Diese
Zeilen wurden zwar erst sehr viel später veröffentlicht, sind
aber seit dem eng mit dieser Straße verbunden.
Die Lösung
Nach dem Aufstand des 17. Juni
Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands
In der Stalinallee Flugblätter verteilen
Auf denen zu lesen war, daß das Volk
Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe
Und es nur durch verdoppelte Arbeit
zurückerobern könne. Wäre es da
Nicht doch einfacher, die Regierung
Löste das Volk auf und
Wählte ein anderes?
26.6.1953
Berliner bekunden in einer Demonstration ihr
Vertrauen zur Regierung
Zentausende Berliner demonstrierten am
Nachmittag des 26.6.1953 zum Haus der
Ministerien in der Leipziger Strasse und
bekundeten damit ihr Vertrauen zur Regierung
und zur Sozialistischen Einheitspartei. Es sprach
Ministerpräsident Otto Grotewohl.
UBz.: Die Berliner Jugend in der Stalinallee.
Baustelle Strausberger Platz (Abschnitt A).
Oben: Blick auf die Stalinallee.
Links und Rechts: Vom Bau des Hochhauses A-
Süd am Strausberger Platz, Berlin-175
Arbeitskräfte aus 36 verschiedenen
Handwerksberufen arbeiten zur Zeit an der
Fertigstellung des Hochhauses A-Süd am
Strausberger Platz. Angefangen bei Heizungs-
und Isolierungsarbeiten über Elektroarbeiten
Fahrstuhlmontage, Tischlerarbeiten bis zu
Parkett- und Glaserarbeiten sind die Handwerker
Bundesarchiv Bild 183-21153-0004
Foto: Krüger
an der Ausgestaltung des Hochhauses tätig. Bereits jetzt werden die ersten Gerüste für die äussere Gestaltung des Hochhauses aufgestellt
und in Kürze wird mit der Verkleidung der Fassade mit Keramikplatten begonnen. UBz: Blick vom Wohnblock A-Nord auf das Hochhaus A-
Süd am Strausberger Platz.
Noch eine Entscheidung:
Am 5. April 1971 wird die Fruchtstraße,
in die sich auch der Ostflügel des
Blocks C - Süd erstreckt, in Straße der
Pariser Kommune umbenannt. Noch
zwei weitere Straßen erhalten Namen,
die im Zusammenhang mit der
französischen Geschichte stehen
Diese erhalten nach 1990 ihren alten
Namen zurück. Die Fruchtstraße nicht.
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